Kleidermode im alten Rom

Rom war Tausende Jahre die einflussreiche Hauptstadt der Welt, deren Geschichte mit zahlreichen Sagen und Mythen verwoben ist. Keine betrifft aber den Kleidungsstil dieser Epoche und man spricht auch nicht vom Rom wie vom Modezentrum der Welt. Trotzdem ist die Kleidermode römischen Reichs der Aufmerksamkeit wert – sie war doch Jahrhunderte nach dem Untergang römischer Republik mehrmals neu aufgegriffen.

Homogenität mit einem Stück Individualität

Kleidermode im alten RomFür die Zeitgenossen, die am ständigen Wechsel in der Mode gewohnt sind und Jahr für Jahr mit neuen Trends überworfen werden, könnte die Kleidermode des antiken Rom als langweilig erscheinen. Nicht genug, dass die Herren- und Damengarderobe lediglich auf einige Kleidungsstücke begrenzt waren, sie waren sich noch sehr ähnlich. Tunika, die als Untergewand fungierte, war sowohl für Frauen als auch für Männer obligatorisch. Mädchen und Jungen waren auch gleich angezogen und trugen – wie die Männer – eine Toga und eine Tunika darüber. So eine Homogenität wäre in der Mode des 21. Jahrhunderts undenkbar! Trotzdem gab es bestimmte Kleinigkeiten, die doch Unterschiede signalisierten. Diese Unterschiede brachten aber viel mehr den sozialen Status bzw. die gesellschaftliche Rolle des Trägers, als seine Individualität und sein Geschmack.

Farbe der Kleidung als Unterscheidungsmerkmal

Unterschiedliche Arten von Tunika und Toga ließen erschließen, welchen Platz der Träger in der gesellschaftlichen Rangordnung einnahm. So war tunica laticlavia mit einem breiten Purpurstreifen für Senatoren, während purpurfarbige und mit Palmen in Gold gestickte tunica palmata für die Triumphatoren reserviert war. Die Farbe von Toga – des äußeren Gewandes – deutete auch auf den sozialen Status des Mannes hin und so durfte die ganz lila gefärbte Toga nur der Kaiser tragen. Als Symbol der kaiserlichen Macht galt damals das paludamentum – ein knöchellanger Umhang, der zu staatlichen Anlassen angezogen und mit einer goldenen Spange bzw. Brosche getragen war. In der Damengarderobe war Tunika ein Kleidungsstück, das für jede Frau – unabhängig von ihrem sozialen Status – gleich war. Nur dalmatica, ein herrschaftliches, reich verziertes Kleid, war für römische Matronen vorbehalten, die ein großes Ansehen genießen konnten.

Bild: Römische Kleidung, Bildquelle: no.wikipedia.org

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